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Was ist HTML?

Was ist HTML?

Allgemeines zu HTML

Die Stärken von HTML liegen eigentlich nicht in der Gestaltung (da sind andere Mittel spezialisierter, leistungsfähiger und vielseitiger), sondern in der Fähigkeit, Verzweigungen zu anderen Dokumenten zu ermöglichen. Und genau das ist im WWW sehr wichtig!
Kenntnisse über HTML sind bei der Arbeit an und mit Internet-Dokumenten in vielen Dingen hilfreich. Man versteht den » Quelltext von anderen Web-Dokumenten, die beispielsweise als Vorlage dienen sollen. Außerdem sind viele HTML-Editoren nur eine Hilfe bei der Erstellung eines Quelltexts, d.h. sie machen dies leichter, schneller und sicherer, sie können uns jedoch nicht jede Arbeit und jede Entscheidung abnehmen, man muss schon verstehen, was im Hintergrund geschieht. Wer sich mit dem Quelltext auseinandersetzt, kann zudem jederzeit Erweiterungen, Verbesserungen und Aktualisierungen vornehmen, die die Editoren (noch) gar nicht bieten.
Der Quelltext eines HTML-Dokuments ist an sich ein ganz normaler » ASCII-Text, der mit jedem beliebigen Editor bearbeitet werden kann. Die Erstellung eines eigenen HTML-Dokuments ist also eine allgemein zugängliche Angelegenheit, jeder kann sofort beginnen. Und zum Schluss noch etwas Wichtiges: die Namen der Dateien für die HTML-Dokumente tragen immer die Dateinamenserweiterungen .htm oder .html.


 Auszeichnung von Elementen

HTML bedeutet HyperText Markup Language. Es handelt sich dabei um eine Sprache, die mit Hilfe von SGML (Standard Generalized Markup Language) definiert wird. SGML ist als ISO-Norm 8879 festgeschrieben.
HTML ist eine sogenannte Auszeichnungssprache (Markup Language). Sie hat die Aufgabe, die logischen Bestandteile eines Dokuments zu beschreiben. Als Auszeichnungssprache enthält HTML daher Befehle zum Markieren typischer Elemente eines Dokuments, wie Überschriften, Textabsätze, Listen, Tabellen oder Grafikreferenzen. Die meisten dieser Elemente haben ein fest definierbares Erstreckungsgebiet. So erstreckt sich eine Tabelle von ihrer ersten bis zur letzten Zelle, eine Überschrift geht vom ihrem ersten bis zum letzten Zeichen, eine Aufzählungsliste vom ihrem ersten bis zum dem letzten Listenpunkt, ... . Auszeichnungen markieren Anfang und Ende von Elementen.
HTML beschreibt Dokumente und sein Beschreibungsschema geht von einer hierarchischen Gliederung aus . D.h. die Dokumente haben globale Eigenschaften wie zum Beispiel einen Titel oder eine Hintergrundfarbe, bzw. Hintergrundbild. Der eigentliche Inhalt besteht aus Elementen, zum Beispiel einer Überschrift 1. Ordnung. Einige dieser Elemente haben wiederum Unterelemente. So enthält ein Textabsatz zum Beispiel eine als Zitat markierte Textstelle, eine Aufzählungsliste besteht aus einzelnen Listenpunkten, und eine Tabelle gliedert sich in einzelne Tabellenzellen. Es wird also bei der Beschreibung von dem Allgemeinen (gültig für das ganze Dokument) zum Einzelnen (gültig/zutreffend nur für eine Gruppe von Elementen oder einzelne Elemente) vorgegangen.

Ein Beispiel für die Beschreibung einer Überschrift:

[Überschrift] Text der Überschrift 1. [Ende Überschrift]

Ein Element, das wiederum Unterelemente besitzt, z.B. eine Aufzählungsliste, lässt sich so beschreiben:

[Liste]
  [Listenpunkt] 1. Listenpunkt [Ende Listenpunkt]
  [Listenpunkt] 2. Listenpunkt [Ende Listenpunkt]
  . . . . . .
  [Listenpunkt] Letzter Listenpunkt [Ende Listenpunkt]
[Ende Liste]

(Die eckigen Klammern stehen in beiden Beispielen für die Befehle, genannt "Tags", die die Informationen zur Beschreibung der jeweiligen Elemente enthalten.)

WWW-Browser, die HTML-Dateien am Bildschirm anzeigen, können die Auszeichnungsbefehle interpretieren, lösen diese auf und stellen mit Hilfe der entsprechenden Software die Elemente dann in optisch gut erkennbarer Form am Bildschirm dar. Dabei ist die Bildschirmdarstellung aber nicht die einzige denkbare Ausgabeform. HTML kann beispielsweise genauso gut mit Hilfe synthetisch erzeugter Stimmen auf Audio-Systemen ausgegeben werden.


Vernetzungen herstellen 

Eine der wichtigsten Eigenschaften von HTML ist die Möglichkeit, Verweise zu definieren. Verweise ("Hyperlinks") können zu anderen Stellen im gleichen Dokument im gleichen Projekt führen, aber auch zu jeder beliebigen Datei (wenn bekannt) in jeder beliebigen anderen Adresse im World Wide Web und sogar zu Internet-Adressen, die nicht Teil des WWW sind.
Durch diese einfache Grundeigenschaft eröffnet HTML völlig neue Welten. Das Bewegen zwischen räumlich weit entfernten Rechnern wird bei modernen grafischen WWW-Browsern auf einen Mausklick reduziert. In Ihren eigenen HTML-Dateien können Sie verschiedenste Verweise notieren und dadurch inhaltliche Verknüpfungen zwischen Ihren eigenen Inhalten und denen beliebiger anderer und beliebig vieler Anbieter herstellen. Auf dieser Grundidee beruht letztlich das gesamte World Wide Web, und dieser Grundidee verdankt es seinen Namen. Diese seine Eigenschaft macht es auch zu einem der mächtigsten Instrumenten der weltweiten Kommunikation, denn es kann auf dieser Weise - auch dank der neuen Telekommunikationstechnologien - von einem jedem Ort der Erde überallhin zu jeder Zeit, Tag und Nacht zu jedem angeschlossenen Rechner Schrift, Bilder (auch bewegte), Ton und Sprache befördern und nutzbar machen.
Im Zeitalter der Kommerzialisierung des Internet sind natürlich auch die Verweise zu einem kommerziellen Gegenstand geworden. Anklickbare Werbe-Grafiken ("Banner") auf häufig besuchten Seiten führen zu Anbietern, die für die Plazierung der Banner Miete bezahlen. Auch das sind Verweise. Glücklicherweise gibt es daneben aber weiterhin genügend "herkömmliche" Verweise im WWW, die einfach nur die Grundidee des Web verfolgen und zur weltweiten Vernetzung von Information beitragen wollen.


 Uniform Ressource Locator (URL)

Anstelle der direkten Angabe einer Datei kann auch eine allgemeine Adresse stehen, der Uniform Ressource Locator - kurz » URL. Dieser gibt die Quelle mitsamt der Adresse und des Protokolls an.
Der Aufbau einer URL ist folgender:

  1. Übertragungsprotokoll (etwa http:, ftp:, mailto:, news:, gopher:, telnet: oder javascript:)
  2. Servername (mit zwei einleitenden Schrägstrichen)
  3. Zugriffspfad
  4. Dateiname

Gültige Namen wären also http://home.arcor.de/pj.hecht/kurs/voraussetz.htm. Der Aufbau von Dokumentadressen kann auch relativ erfolgen, das heißt, dass bestimmte Komponenten weggelassen werden können. Befindet man sich beispielsweise bereits in dem Verzeichnis pj.hecht/kurs auf dem Server home.arcor.de.de, so genügt die Angabe des Dateinamens (z.B. voraussetz.htm oder auch pc.gif).

Die Art und Weise der Adressierung wird in gleicher Weise für die Verzweigungen - Hyperlinks - genutzt, die in den entsprechenden Abschnitten erläutert werden.


 HTML ist universell einsetzbar

HTML ist als Auszeichnungssprache zum Erstellen von WWW-Seiten gedacht - eigentlich. HTML-Dateien funktionieren aber nicht nur im WWW. Es ist kein Problem, eine HTML-Datei lokal auf jedem Rechner mit einem WWW-Browser zu öffnen. HTML-Dateien sind deshalb auch ideal geeignet für lokale Dokumentationen, für CD-ROM-Oberflächen, für Readme-Dateien usw. Mit HTML und seinen unmittelbaren Ergänzungssprachen CSS und JavaScript, die ebenfalls lokal funktionieren, können Sie auch anspruchsvolle Projekte realisieren, die nicht für den Einsatz im WWW gedacht sind. Egal ob Sie Ihr Tagebuch fit machen möchten, ob Sie bei der nächsten Version Ihrer Software eine HTML-basierte Online-Hilfe beigeben wollen, oder ob Sie eine informative CD produzieren wollen - HTML ist längst das verbreitetste Dateiformat der Welt. Ihre HTML-Dateien laufen auf jedem Rechner, auf dem ein WWW-Browser installiert ist - und ein Rechner, auf dem kein WWW-Browser verfügbar ist, darf mittlerweile bei aller Rücksicht als ein "veralteter Rechner" bezeichnet werden.


 HTML enthält softwareunabhängigen Klartext 

HTML ist ein sogenanntes Klartext-Format. HTML-Dateien können Sie mit jedem beliebigen Texteditor bearbeiten, der Daten als reine Textdateien abspeichern kann. Es gibt also keine bestimmte Software, die man zum Erstellen von HTML-Dateien benötigt. Zwar gibt es längst mächtige Programme, die auf das Editieren von HTML spezialisiert sind, doch das ändert nichts an der entscheidenden Eigenschaft: HTML ist nicht an irgendein bestimmtes, kommerzielles Software-Produkt gebunden. Diese wichtige, vielleicht sogar wichtigste Eigenschaft von HTML sollten Sie immer im Auge behalten, wenn man Ihnen erzählen will, dass Web Publishing nur mit bestimmten Software-Produkten möglich sei.
Die Klartext-Befehle von HTML sind für Maschinen und Menschen gedacht. Wer keine sinnlosen Vorurteile gegenüber sichtbaren Befehlen am Bildschirm hat, wird in HTML eine überraschend einfache Befehlssprache finden. Die Sprache ist Englisch, doch da die Anzahl der Befehle begrenzt ist, ist es auch ohne tiefere Kenntnisse der englischen Sprache möglich, sich in HTML hineinzudenken.
Da HTML ein Klartextformat ist, lässt es sich auch hervorragend mit Hilfe von Programmen generieren. Von dieser Möglichkeit machen beispielsweise CGI-Programme Gebrauch. Wenn Sie im WWW zum Beispiel einen Suchdienst benutzen und nach einer Suchanfrage die Ergebnisse präsentiert bekommen, dann ist das, was Sie am Bildschirm sehen, HTML-Code, der von einem Programm generiert wurde.


 Was Sie zum Schreiben einer HTML-Datei brauchen!

Ein Quelltext eines HTML-Dokuments ist ein ganz normaler ASCII-Text, der mit jedem beliebigen Editor bearbeitet werden kann. Der Text wird im Format *.htm oder *.html gespeichert und der Browser des Besuchers setzt die enthaltenen Befehle um.
Man unterscheidet grundsätzlich zwischen zwei verschiedenen Arten von HTML-Editoren:

  1. Textbasierenden Editoren (in unserem Kurs 'Phase5' von U. Meybohm):
    ◊ man arbeitet direkt mit den HTML-Befehlen
    ◊ um HTML-Tags in den Text einzugeben enthalten sie in der Regel Menü- und Symbolleisten
    ◊ Tags erscheinen sichtbar im Text
  2. WYSIWYG-Editoren (What You See Is What You Get):
    ◊ bieten genauso Butten- und Menüleisten, um das setzen der HTML-Tags zu unterstützen
    ◊ Tags werden jedoch nicht angezeigt! (oder nur auf Wunsch)
    ◊ 
    Text wird gleich so auf dem Bildschirm angezeigt wie später im WWW-Browser

Man sollte als Einsteiger versuchen verschiedene Editoren auszuprobieren, um herauszubekommen mit welchen man am Besten arbeiten kann. Hat man sich für einen entschieden steht der Erstellung eines HTML-Dokumentes nichts mehr entgegen, jeder kann sofort damit beginnen.


 


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